Autorenlesung 29.04.23, 19:00 Uhr
Klaus Grammel liest aus seinem neusten Buch Fischele. Eine Liebe im Getto von Wilna vor. Dieser Roman erzählt die Geschichte von Alex und Lisa, die während des Holocausts im Getto von Wilna eine unerschütterliche Liebe zueinander entwickelten. Alex Pikton, der das Getto und zwei Konzentrationslager überlebt hat, vertraute Klaus Grammel seine Geschichte an und bat ihn, diese niederzuschreiben.
Fakten und Fiktion treffen hier aufeinander und erlauben als Symbiose, die Atmosphäre der damaligen Zeit zu erfassen.
„Er gab ihr seine Jacke, spätabends am 6. September 1941, in einem zugigen, von verzweifelten Menschen vollgestopften Treppenhaus im Getto von Wilna. Alex, der Lisa bis dahin noch nie gesehen hatte, tat dies, obwohl er nur noch an sich selbst denken wollte. Welch‘ eine ungeheure Kraft diese kleine Geste für sie beide in sich barg, ist ihnen äußerlich nicht anzumerken. Sie veränderte sein Leben wie auch ihres. Noch Jahrzehnte später, als er im Sterben lag, dachte er an dieses vermeintlich unbedeutende Erlebnis zurück.
So begann die Liebe zweier junger Menschen in einer grausamen, durch und durch lebensfeindlichen Welt. Als Juden waren sie von den Nationalsozialisten dazu bestimmt worden, ermordet zu werden. Welchen Sinn macht die Liebe in der Hölle?“ (Hentrich & Hentrich Verlag)
Einlass: ab 18:30 Uhr
freier Eintritt
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